Parkinson

Das größte Hindernis ist oft die Angst.

Parkinson ist eine Erkrankung des Gehirns bei der Gehirnzellen langsam absterben. Dies führt in erster Linie zu Bewegungsstörungen aber auch zu weiteren Schwierigkeiten, wie z.B. verlangsamtes Denken, das Starten und Planen von Aktivitäten und Stimmungsschwankungen.
Die Krankheitsfolgen nehmen mit dem Krankheitsfortschritt zu.
Parkinson ist eine sehr komplexe Erkrankung und für niemanden sind die Folgen gleich.

Für uns als Ergotherapeuten macht dies keinen Unterschied, da der Ausgangspunkt für unsere Behandlung immer Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen sind.

Welche Einschränkungen gibt es?

Es kann zu zittern während des Essens, Schreibens, Telefonierens oder bei der Computerarbeit kommen.
Durch Startprobleme beim Bewegen kann das Aufstehen erschwert werden. Oder das Sturzrisiko ist erhöht.
Auch bei der Arbeit oder im Garten, während dem Sport oder Autofahren können Sie Einschränkungen erfahren.

Was wir tun

Wir gehen von Ihren Möglichkeiten aus und von dem was sich normalerweise tun. Wir denken mit über praktische Lösungen oder Alternativen bei Problemen im Ausführen von Alltagshandlungen.
Wir schauen gemeinsam wie sie geliebte Tätigkeiten aufrechterhalten, oder erneut anpacken können. Auch für die Fragen Ihrer Angehörigen haben wir ein offenens Ohr.

Fragen die dabei aufkommen

  • Welche Unterstützung haben Sie nötig?
  • Wie können gemeinsame Aktivitäten (wieder) stattfinden?
  • Wie finden Angehörige eine Balance zwischen Umsorgen und eigenen Aktivitäten finden?

Wie sieht die Behandlung aus?

Bevorzugt findet die Therapie dort statt, wo sich auch das Problem vortut.
Nicht immer ist das möglich oder praktikabel- dann muss so nah wie möglich an der Realität gearbeitet werden.
Wir starten mit der Besprechung der Schwierigkeiten im Alltag und was für Wünsche und Vorstellungen Sie haben. Die Ausführung von Aktivitäten kann analysiert werden, um zusammen zu fassen, was Ihre Einschränkungen und Möglichkeiten sind. Gemeinsam wird ein Behandlungsplan erstellt.

Gemeinsam mit Ihrer/Ihrem Ergotherapeut/in arbeiten Sie an der Realisierung IHRER Ziele.

Worum es geht

  • Aktivitäten auf eine andere Art und Weise ausprobieren und einüben
  • Ändern einer Reihenfolgen weil sie effizienter ist oder kein Multitasking erfordert
  • Einsatz von „CUES“ (Aufmerksamkeitsstrategien) wie z.B. zählen von Streifen auf dem Fussboden beim freezing ( = steckenbleiben in einer Bewegung) sodass Sie sicher selbständig aus dem Schlafzimmer laufen können
  • Nachdenken über eine andere Tagesstruktur, um mehr Zeit für die Dinge zu haben die Ihnen wirklich wichtig sind
  • Bessere Balance zwischen Ruhe und Anspannung
  • Eine Aktivität unter Einsatz eines Hilfsmittels ausführen oder mit Hilfe Dritter
  • Ihre Angehörigen darüber informieren, wie sie Sie am besten unterstützen können –
    unter Berücksichtigung ergonomischer Prinzipien die Rücken und Knie entlasten

Am Ende der Behandlung erfolgt eine Evaluation: Sind die gestellten Ziele erreicht, was können Sie weiterhin selber tun und sind Sie mit der Therapie zufrieden?
Nicht alles ist für jeden gleich hilfreich.

Chronische Erkrankung bedeutet nicht, dass sie „chronisch“ Ergotherapie benötigen.
Bei chronischen Erkrankungen sehen wir Klienten häufig in Intervallen.
Beim Fortschreiten der Erkrankung und wenn sich neue Einschränkungen vortun, können Sie uns erneut einschalten.

 

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