Mehr als schlecht drauf und unorganisiert.
Jeder kennt Tage, an denen alles nicht so prima läuft.
Man kommt zu nichts, kann sich schlecht aufraffen oder der Kopf ist im Chaos und man bekommt nichts zu Ende.
Bei Menschen mit psychischen Problemen steht dies häufig auf der Tagesordnung und beeinflusst das Leben als Erwachsener negativ.
Eine Aufgabe zu beginnen, aber auch das Beenden ist schwierig.
Es fehlt der Überblick und die Struktur, immer wieder ist Anspannung spürbar.
Manchen Klienten fällt der Umgang mit anderen besonders schwer oder das Aufzeigen eigener Grenzen und die Selbstfürsorge.
Schwierigkeiten mit fokussierter Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Planung, Struktur und Umgang mit anderen kommt häufig vor bei
- ADS(H) Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit / ohne Hyperaktivität
- Autismus
- Burn- Out Syndrom / Erschöpfungsszuständen
- Depression und Stimmungsstörung
- Angststörung
- Borderline- Störung
Was tun wir?
In einem Gespräch wird gesammelt, wie sich die Probleme praktisch äußern, wodurch sie eventuell entstehen und was sie aufrecht erhält. Aufgrund der o.g. Diagnosen gelingt es manchmal nicht, konkret zu benennen was das Problem nun eigentlich ist. Ergotherapie bietet dazu hervorragende Instrumente, mit denen wir gemeinsam herausfinden können, was Ihnen wichtig ist und wie daraus Therapieziele abgeleitet werden können.
Hierzu zählen das
- COPM (Canadian Occupational Performance Measure)- Leitfadeninterview zu Betätigungsbedürfnissen
- OSA (Occupational Self Assessment) Selbsteinschätzungsinstrument
- OCAIRS Interview zu Betätigungsbedingungen
Die Behandlung startet meist mit einer Aufgabe oder Aktivität die dem Klienten wichtig ist, hantierbar ist und bei den eigenen Interesse anschließt. Aufmerksamkeit- und Gedächtnis werden trainiert und Strategien eingeübt. Auch der Einsatz von alltäglichen Hilfsmitteln kann Bestandteil der Behandlung sein.
Bei Planungsschwierigkeiten bewährt sich der Einsatz der Selbstinstruktionsmethode nach Meichenbaum.
Ein Fragebogen bezüglich der Sensorischen Integration kann Aufschluss geben, ob eine Überreizung oder zuwenig Reizverarbeitung aus den Sinneswahrnehmungen stattfindet.
Familiengespräche können Teil der Therapie sein, um die Folgen / den Einfluss der Erkrankung auf das Familienleben zu verdeutlichen. Auch können wir die Familienmitglieder darin beraten, wie sie mit der Erkrankung eines Familienmitgliedes umgehen können.
Wir sind vom Ansatz der Dialektisch- behavioralen Therapie (DBT) bei Schwierigkeiten in der Emotionsregulation überzeugt und binden diesen erfolgreich in den ergotherapeutischen Behandlungsprozess von Jugendlichen und Erwachsenen ein.
Im Fertigkeitentraining werden folgende Module bearbeitet
- Innere Achtsamkeit
- Zwischenmenschliche Fertigkeiten
- Umgang mit Gefühlen
- Stresstoleranz
- Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz
Auch das MBSR Training (Mindfulnessbased Stress Reduction) halten wir für ein als äußerst wirksames Tool zur Übernahme von Selbstverantwortung bei Depression und Angstsymptomatik. Im Sinne eines ergotherapeutischen Life Style Choaching leiten wir Klienten an, wie sie sich in diese Thematik einarbeiten können, oder wo MBSR Kurse stattfinden.