Probleme der Arme, Handgelenke oder Hände können viele Beschwerden verursachen.
Diese bestehen entweder seit längerer Zeit oder sind akute Folge eines Unfalls.
Abhängig von Art und Ursache der Beschwerden kann sich die Handtherapie auf die Unterstützung der Heilung einer Verletzung richten oder auf eine Milderung der Beschwerden und Einschränkungen.
Viele Beschwerden entstehen schleichend und führen später zu stärkeren Beschwerden und Schmerzen. Diese Beschwerden werden häufig als „Verschleiß – Üblerlastung – Chronisch“ bezeichnet.
KlientInnen berichten
Regelmäßig erzählen KlientInnen, dass sie davon ausgingen, dass ihre Beschwerden nicht zu beeinflussen seien. Sie gingen davon aus, dass sie sich mit den Schmerzen und Einschränkungen abfinden müssten. Manche versuchten durch Schonung und Abwarten Linderung zu erreichen, in der Hoffnung, dass es wohl wieder vorüber ginge. Regelmäßig stellt sich heraus, das dieser Ansatz nicht zielführend ist und die Lebensqualität enorm eingeschränkt wird. Viele KlientInnen sind glücklich, dass ihr Arzt Ihnen den Weg in die Handtherapie gewiesen hat.
Was wir tun
Beschwerden, wie wir sie hier beschreiben, entstehen oft Aufgrund von Gelenkverschleiß oder Überlastung bestimmter Strukturen (Bänder und Sehnen). In beiden Fällen liegt hier die Aufgabe von HandtherapeutInnen. Beschwerden die akut entstehen, bei denen aber keine Operation nötig ist, werden oft als „Quetschung, Verstauchung“ bezeichnet. Diese Verletzungen entstehen während der Arbeit, beim Sport , Hobby oder im Haushalt.
Akutes Trauma
Wenn eine akute Verletzung ohne Operation behandelt wird, spricht man von konservativer Behandlung. Diese geschieht auch in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt, denn zur konservativen Therapie gehört manchmal auch die Einnahme oder
Injektion von Medikamenten.
Ihre Verletzung soll optimal genesen – Handtherapie bietet dabei Unterstützung und hat immer vor Augen, dass sie so wenig wie möglich Einschränkungen zurückbehalten sollen und vor allem keine sekundären Schäden entstehen. Bereits entstandene Einschränkungen versuchen wir mit allen Mitteln positiv zu beeinflussen und zu minimieren.
Die Therapie richtet sich immer auf den bestmöglichen , beschwerdefreien Einsatz Ihrer Hände im Alltag. Manuelle Techniken, Übungstherapie, das Anpassen individueller Handschienen, Wärme,- Kältetherapie, Ultraschall oder einer Kombination dieser Maßnahmen kommen
U.a. bei Frakturen (Brüchen), Quetschungen, einem ausgekugelten Gelenk, Sehnenriss (Mallet-Finger), Muskelproblemen oder bei Gelenkverschleiß zum Einsatz.
Überlastungsbeschwerden
Auch Überlastungsbeschwerden und Sportverletzungen werden im Allgemeinen konservativ nachbehandelt.
Zunehmend sehen wir Klienten mit Überlastungsprobleme der Hände.
Oft entstehen diese durch sich stets wiederholende Bewegungen der Arme und Hände bei der Arbeit , beim Sport oder Hobby.
Die Arbeit am Computer (Mausarm) ist ein bekanntes Beispiel hierfür.
Aber auch Handlungen wie Zupacken, Tragen, Kneifen und Auswringen können Belastungsbeschwerden verursachen.
Sehnen können sich entzünden und Nerven beengt werden. Die Folge sind Schmerz und Funktionseinschränkung.
Durch Übungen, lokale Medikation durch den Arzt, Haltungs-, Hebe- und Bewegunsberatung, anpassen des Arbeitsplatzes
und dem anfertigen einer individuellen Handschiene können die Beschwerden gemildert werden oder ganz abklingen.
In vielen Fällen ist ein operativer Eingriff dann nicht mehr nötig.
Durch gezieltes Training können wir die Belastbarkeit der Körperstrukturen stärken, sodass die Belastung weniger Auswirkungen hat.
Hiermit sind Sie gegen Belastung besser gewappnet.
„Verschleiß- da kann man nichts machen“
Die negative Auswirkung von Arthrose ist durch Handtherapie häufig abzumildern. Durch individuell angefertigte Orthesen, Übungsprogramme, Gelenkschutzmaßnahmen und dem Einsatz von Hilfsmitteln kann einer negativ Spirale entgegen gewirkt werden.
Dies gilt insbesondere für die Daumensattelgelenkarthrose / Rhizarthrose bei der das muskuläre Ungleichgewicht durch gezielte Übungen beeinflusst wird.
Überlastungsbeschwerden aus dem Bereich Arm/ Hand oder ‘RSI’ (repetitive strain injuries) gehören ebenfalls zum Behandlungsspektrum.
Hierzu zählen u.a. M. de Quervain (Sehnenscheidenentzündung des 1. Strecksehnenfachs), Schnellender Finger (Schnappfinger, Triggerfinger), Karpaltunnelsyndrom, Tennisellebogen.