Selbstversorgung ADL

Selbstversorgung ist ein Begriff unter dem alle alltäglichen Handlungen verstanden werden, die nötig sind um für sich selber sorgen zu können.
Bei Kindern sind das z.B. anziehen, duschen / baden, ein Butterbrot schmieren. Aber es fallen noch viel mehr wichtige Handlungen unter diesen Begriff, z.B. das Einnehmen von Medikamenten, mit Geld umgehen, soziale Fähigkeiten wie um Hilfe bitten oder Grenzen deutliche machen.
Kinder die hiermit Probleme haben, sind in ihrem alltäglichen Leben oft eingeschränkt.
Auch wenn nicht deutlich ist, was die Ursache des Problems ist, können wir Hilfe bieten.
Probleme in der Selbstversorgung kommen häufig vor bei:
(Angeboren) Gehirnverletzungen
Angeborenen Erkrankungen wie z.B. Muskelerkrankungen,Osteogenesis Imperfecta oder das Ehler Danlos Syndrom
Schlechtsehtend
Enwiclungsverzögerung
Geistige Behinderung oder ein geringer IQ
Autismus Spektrum Störung (ASS), wie z.B. Asperger
Angststörungen

Was tun wir?
Für uns ist es ein wichtiges Ziel, dass das Kind lernen kann, sich selber zu versorgen, ungeachtet einer medizinischen Diagnose.
Die Frage der Eltern oder andere Bezugspersonen ist Ausgangspunkt für eine Evaluation des allgemeinen täglichen Funktionieren des Kindes. Wichtig ist es, danach zu schauen, welche Handlungen eine Kind ausführen möchte und soll. Dies geschieht durch eine Gespräch, gefolgt von Beobachtungen von Aktivitäten.
Hierbei schauen wir danach, was das Kind alles kann, wie es Probleme löst und auf welchem Fertigkeitenniveau es sich befindet.
Im Anschluss an die ergotherapeutische Diagnostik wird geschaut, welche Interventionsmethode geeignet erscheint. Manchmal wird auch empfohlen weitere Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Z.B. Logopädie, Physiotherapie. Psychologe, Erziehungsberatung.

Die Behandlung besteht aus sehr viel praktischem Üben. Die Übungssituationen sollen der häuslichen / schulischen Situation weitestgehend nachempfunden werden. Manchmal haben wir auch die Möglichkeit unsere Behandlungen dort aus zu führen. Das praktische Üben geschieht häufig unter Einsatz von verhaltenstherapeutischen Techniken.
Verhaltenstherapeutische Techniken
Um Verhalten positiv zu verändern stehen unterschiedliche Techniken zur Verfügung. Ein Beispiel sind Belohnungssysteme. Diese sind an ganz konkretes Verhalten gebunden und müssen für das Kind 100% nachvollziehbar sein. Eine andere Technik ist die Belohnung von Teilschritten einer Handlung.
Wenn ein Kind sich nicht traut oder die gefragte Aktivität vermeidet, wird auf eine spielerische Art und Weise darauf hingearbeitet. Dem kind werden ähnliche Aktivitäten angeboten um schließlich doch die Aktivität an zu gehen, die se sich nicht zutraut. Das ist eine große Herausforderung. Diese zu meistern macht stolz.

Planen und Organisieren
Bei Problemen in der Selbstversorgung werden häufig Strategien aus dem Bereich Planen und Organisieren eingesetzt / HIER LINK NACH PLANEN UND ORGANISIEREN
Kompenationsstrategien
Wenn das Kind es nicht selber schafft, eine neue Fertigkeit zu lernen braucht es eine Hilfequelle um so selbständig wie möglich sein zu können.
Das kann angepasstes Besteck zum Einnehmen der Mahlzeit sein, angepasstes Mobiliar, digitale Hilfsmittel (Laptop, Tablet, Agenda) oder ein Freund der hilft.

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