Körperhaltung & Fortbewegung

Sitzen beeinflusst Handfunktion.

Die alltäglichen Handlungen von Kindern können stark beeinflusst werden, wenn sie Schwierigkeiten in der Körperhaltung oder der Fortbewegung haben.

Beispiele

  • nicht selbständig aufstehen oder sich setzen können
  • nicht aufrecht sitzen bleiben können

Für viele alltägliche Aktivitäten ist eine gute Sitzhaltung von Vorteil oder sogar Voraussetzung.
So müssen Kinder vielerlei Dinge in der Kita, Schulklasse oder Zuhause sitzend am Tisch ausführen.

Auch das Stehen und Liegen ist ein wichtiger Bestandteil von alltäglichen Handlungen. Kann dies nicht zufriedenstellend ausgeführt werden, kann es zu Schmerzen, Ermüdung, Verwachsungen oder Druckwunden kommen.

Sich selbst fort zu bewegen hat einen großen Einfluss auf die Selbständigkeit von Kindern. Z.B. Selber zur Toilette gehen, etwas aus dem Schrank holen, Treppen steigen, selbständig zu Schule gehen, sporten und radfahren.

Probleme in der Körperhaltung und Fortbewegung kommen häufig vor bei

  • Erworbener oder angeborener Verletzungen des Gehirns
  • Muskelerkrankungen
  • Spina Bifida
  • Downsyndrom
  • Hypermobilität
  • Angeborenen Abweichungen von Muskeln, Knochen, Nervensystem

Was tun wir?

Wir gehen zunächst mit den Eltern und / oder anderen Bezugspersonen und dem Kind dem Problem auf den Grund.
In welchen Situationen tritt das Haltungs- Bewegungsproblem auf?
Bei welchen Aufgaben und während welcher Aktivitäten?
Es finden Beobachtungen während der Ausführung von Aktivitäten statt. Hierbei wird genau beobachtet und analysiert.

Hierbei schauen wir insbesondere auf die Körperhaltung und auf motorische Fertigkeiten, wie Muskelkraft und Koordination, aber auch auf andere Einflussfaktoren wie Wahrnehmung, Reaktionsvermögen, verfügbare Möbel und Hilfsmittel.

Sehr wichtig ist es um mit Kind & Eltern sowie anderen Bezugspersonen genau zu erkunden, welche Handlungen das Kind ausführen will und muss.

Aufgrund der diagnostischen Phase wird der Behandlungsplan erstellt.

Hierbei stehen uns drei Interventionsstrategien zur Verfügung

  • Funktionelle Übungsbehandlung
  • Handlungsempfehlungen und Training für Eltern und Bezugspersonen
  • Beratung an Kind & Umgebung in Bezug auf Hilfsmittel und Hausanpassungen

Häufig werden alle drei Strategien miteinander kombiniert.

Funktionelle Übungsbehandlung

In der funktionellen Übungsbehandlung steht Aufgabenorientierung im Mittelpunkt. Hier lernt das Kind das Einnehmen einer optimalen Haltung oder erlernt schrittweise eine neue Handlungsweise an. Optimal ist es mit dem eigenen Material des Kindes und in der realen Umgebung.

Handlungsempfehlungen und Training für Eltern und Bezugspersonen

Manchmal reicht es schon aus, dem Kind mit einer kleinen Anweisung beim Erlernen neuer Handlungsweisen auf den Weg zu helfen.
Hierbei spielen die Eltern und andere Bezugspersonen eine wichtige Rolle.
Wir informieren sie über die richtige Art und Weise der Begleitung, z.B. wie bei einen Kind mit Spastik das Auslösen des Strekreflexes verhindert werden kann und damit aus dem Stuhl gleiten würde.

Beratung an Kind & Umgebung in Bezug auf Hilfsmittel und Hausanpassungen

Hier steht die praktische Seite im Vordergrund.
Hilfsmittel müssen ihren Zweck erfüllen und selbständig durch das Kind oder die Versorgende einsetzbar sein.

  • Wie kann der elektrische Rollstuhl mit ins Auto?
  • Welche Möbel sind für das Kind in der Klasse optimal

Wir erstellen ein Anforderungsprofil für Hilfsmittel und können Sie bei der Antragstellung unterstützen oder Hilfe vermitteln. Gemeinsam trainieren wir den Gebrauch des Hilfsmittels.

 

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