Feinmotorik & Schreiben

Die Hälfte eines Schultages besteht aus feinmotorischen Aktivitäten- 80% davon mit Stift & Papier!

Kindern, die Schwierigkeiten in der Feinmotorik haben, fällt das Ausführen diverser alltäglicher Handlungen oft schwer. Die Ausführung gelingt ihnen nicht selbständig oder die Ausführung geschieht langsam oder ungeschickt.

Häufig vorkommende Schwierigkeiten sind

Schnürsenkel binden, kleine Verschlüsse öffnen und schließen, Zähneputzen, Bauen mit Lego oder anderem Konstruktionsmaterial, malen, basteln und schreiben.
Das Schreiben von Hand ist eine komplexe Tätigkeit die feinmotorisch höchste Anforderungen stellt. Auch die Sprachfertigkeit spielt beim Schreiben eine sehr große Rolle, wodurch die Aufmerksamkeit nicht ausschließlich auf den motorischen Aspekt gerichtet werden kann.

Die Schwierigkeiten resultieren dann in einer unlesbaren/unordentlichen Handschrift, Schmerzen, Schreibkrampf und /oder langsamen Schreibtempo. Schreibprobleme nagen häufig am Selbstbewusstsein und können sich negativ auf die allgemeine Schulmotivation auswirken, da in fast jedem Schulfach geschrieben wird.
Bei Vorschulkindern äußern sich die Schwierigkeiten häufig in einem Widerwillen gegen malen und basteln.

Feinmotorik und Schreibprobleme kommen häufig bei folgenden Diagnosen vor

  • Hypermobilität der Finger
  • UEMF (Umschriebenen Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen)
  • Entwicklungsverzögerung
  • Angeborenen / erworbene neurologische Schädigungen
  • Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom mit / ohne Hyperaktivität AD(H)S/ADD

 

Was tun wir?

Zuerst wird eine ergotherapeutische Diagnostik durchgeführt. Hierbei werden Schwierigkeiten im Alltag erfasst und die feinmotorische Entwicklung, der Handgebrauch, das beidhändige Arbeiten, die Stifthaltung etc. beobachtet und analysiert. Auch andere Einflussfaktoren wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Interesse und die Umgebung werden dabei nicht außer acht gelassen. Auf Grundlage der ergotherapeutischen Diagnostik erfolgt eine Beratung über therapeutische Möglichkeiten. Die ergotherapeutische Behandlung besteht häufig aus einem „Aufgaben- Orientierten Ansatz“ das bedeutet, dass das Kind lernt, während es die Aufgaben ausführt, die ihm Schwierigkeiten bereitet. Die Art der Instruktion und Begleitung, die bei dieser Fragestellung häufig Anwendung findet, beruht auf Coachingstrategien und Selbstentdeckendem Lernen.
Eine Beratung und Erprobung von Schreibmaterial und Hilfsmitteln kann Bestandteil der Therapie sein.
Gerne unterstützen wir Eltern, Lehrer und andere wichtige Personen in der Umsetzung der Therapieinhalte im Alltag.

 

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